Oldtimer pflegen
Sonne, Regen, Schmutz und Staub sind Faktoren, denen Autos ständig ausgesetzt sind. Insbesondere Oldtimer brauchen deshalb sehr viel Pflege. Noch wichtiger ist das Oldtimer pflegen bei alten Autos, die das ganze Jahr gefahren werden. In der kalten Jahreszeit greifen kalte Temperaturen, Splitt und Streusalz das alte Blech zusätzlich an. Aber auch Klassiker, die im Winter in der Garage stehen, benötigen eine gute Oldtimer Pflege, damit sie im nächsten Frühjahr wieder fahrtüchtig sind. Wertvolle Tipps, wie Sie Ihren Oldtimer richtig pflegen, erhalten Sie hier!
Reinigen des Innenraumes – verwenden Sie milde Reinigungsmittel
Am besten beginnen Sie beim Oldtimer Pflegen mit der Reinigung des Innenraumes und prüfen der Gummiprofile
auf Risse und andere Beschädigungen. Kaputte und poröse Dichtungen sollten Sie austauschen. Ein regelmäßiges
Fetten der Gummidichtungen mit Vaseline oder Hirschtalg erhöht ihre Lebensdauer und sorgt dafür, dass sie
weich und geschmeidig bleiben.
Sitze und Polster reinigen Sie im besten Fall mit einem Staubsauger. Verwenden Sie dafür ein Gerät mit
schmalem Aufsatz. Damit können Sie auch festsitzenden Staub und Unrat aus Ritzen und schlecht zugänglichen
Ecken zuverlässig beseitigen. Unschöne Flecken auf Polster entfernen Sie mit Polterreiniger. Spezieller
Polsterreiniger hat den Charme, dass er zusätzlich noch frischen Duft verbreitet. Dasselbe gilt für Leder,
Holz und Kunststoff. Achten Sie darauf, dass Sie milde Reinigungsmittel verwenden und das Material mit
sanftem Druck reinigen, damit es nicht beschädigt wird. Am besten fragen Sie einen Fachmann, welche Oldtimer
Pflegeprodukte für den Innenraum Ihres Fahrzeuges am besten geeignet sind.
Ölwechsel – mindestens einmal pro Jahr
Damit Ihr Oldtimer in Form bleibt, sollten Sie das Motoröl regelmäßig austauschen. Im Vergleich zu modernen Autos fahren Oldtimer in der Regel weniger Kilometer. Deshalb ist es ratsam, nicht erst nach einer bestimmten Anzahl von Kilometern, sondern mindesten einmal im Jahr einen Ölwechsel durchzuführen.
Motorwäsche und Reifencheck
Eine Motorwäsche ist dann hilfreich, wenn der Motor Ihres Oldtimers Öl verliert oder andere Mängel aufweist. Dieses Unterfangen sollten Sie jedoch einem Fachmann überlassen. Ein regelmäßiger Check der Reifen ist bei einem Oldtimer ebenso notwendig. Zum einen ist es wichtig, dass die Reifen genügend Profiltiefe aufweisen. Zum anderen laufen insbesondere alte Fahrzeuge, die im Winter nicht im Einsatz waren, Gefahr, dass die Funktion der Reifen beeinträchtigt ist. Durch Temperaturschwankungen verliert das Gummi an Elastizität, wodurch nicht mehr ausreichend Bodenhaftung gewährleistet ist.
Lackpflege zahlt sich aus
Ganz wichtig – eine regelmäßige und gute Lackpflege zahlt sich aus! Schmutz und Verunreinigungen schädigen auf Dauer die Außenhülle Ihres Oldtimers. Beginnen Sie mit der Pflege, indem Sie Ihr Fahrzeug gründlich waschen. Fahren Sie nicht in die Waschanlage, sondern waschen Sie Ihr Auto von Hand und vermeiden Sie auch hier scharfe Reinigungsmittel. Für optimalen Schutz und Glanz empfehlen wir Politur oder Wachs.
Rost – die größte Gefahr für altes Blech
Die größte Gefahr für altes Blech ist Rost. Meist fehlt bei Oldtimern schon ab Werk eine zuverlässige Hohlraumversiegelung. Untersuchen Sie Ihren Oldtimer deshalb regelmäßig auf Korrosionsschäden. In der Regel können Sie Rost nicht völlig verhindern, mit einer guten Pflege aber zumindest etwas aufhalten. Spezielle Rostschutzmittel sorgen dafür, dass jeder noch so kleine Winkel und alle Teile des Autos optimal geschützt werden.
Oldtimer winterfest machen
Auch wenn Sie Ihr altes Fahrzeug nur im Frühling und Sommer bewegen, bedeutet das nicht, dass es für den Rest des Jahres keine Oldtimer Pflege mehr braucht. Bevor Sie Ihren Wagen in die Garage stellen, sollten Sie ihn winterfest machen. Neben einer gründlichen Innenreinigung raten wir Ihnen:
- Alle losen Bodenmatten herauszunehmen, auch aus dem Kofferraum. Wenn Sie dabei feuchte oder modrige Stellen entdecken, unbedingt die Ursache klären. Ansonsten droht Schimmelbildung.
- Frostschutz prüfen, gegebenenfalls auffüllen und Öl wechseln. Bei einer mehrjährigen Ruhepause benötigen Sie ein spezielles Schutzöl.
- Wenn Ihr Fahrzeug keinen Kunststofftank hat, füllen Sie den Tank auf. So verhindern Sie Rostbildung im Inneren des Tanks.
- Lack kontrollieren – Reste von Vogelkot, Insekten oder Absonderungen von Baumharzen sind oft schwer erkennbar und können sich auf lange Zeit bis aufs Blech durchfressen. Deshalb ist eine gründliche Wagenwäsche mit anschließender Politur wichtig.
- Hängen Sie die Batterie alle zwei Monate für ein paar Stunden ans Ladegerät, damit die Batterie funktionsfähig bleibt
- Erhöhen Sie den Luftdruck in den Reifen, damit sie in Form bleiben. Noch besser ist es, Ihren Oldtimer aufzubocken, um Reifen und Radaufhängung dauerhaft zu entlasten.
- Ziehen Sie die Handbremse nicht an, dadurch könnten die Bremsbeläge „festkleben". Wenn Sie eine Garage haben, lassen Sie das Autofenster zur Durchlüftung einen Spalt offen.
- Damit Ihr Oldtimer während der Standzeit nicht einstaubt, empfehlen wir Ihnen, ihn mit einem Baumwolltuch oder Bettlaken abzudecken. Wegen mangelnder Luft- und Feuchtigkeitsdurchlässigkeit sollten Sie dafür keine Plastikfolie verwenden.
Zugegeben, einen Oldtimer pflegen ist mit etwas Aufwand verbunden. Aber spätestens ab dem Moment, wo Sie mit Ihrer funkelnden Persönlichkeit wieder unterwegs sind, wird Ihre Mühe mit ungebremstem Fahrspaß belohnt!